Wenn man sich dazu hinreißen lässt, eine Idee zu verfolgen, dann sollte man immer auch Rücksicht auf sich selbst nehmen. Ansonsten kann es passieren, dass man sich überfordert. Zunächst denkt man vielleicht, dass einem das nicht passieren kann, weil man sich ja eigentlich gut im Griff hat. Aber in den meisten Fällen schleicht sich diese Überforderung an, ohne dass man sie mitbekommt.
Und plötzlich ist man unterzuckert, kann sich nicht mehr gut konzentrieren und möchte eigentlich nur noch ins Bett, wenn nicht gerade noch diese eine bestimmte Aufgabe abgeschlossen werden müsste. Es wird zu einer Belastung, die sich zu einem ungewohnten Druck steigert, der sich langsam im Kopf einnistet und ihn nicht mehr loslässt.
Doch was soll man unternehmen, wenn man einmal gemerkt hat, dass man sich in dieser Situation befindet? Mir hilft es, ruhige Musik zu spielen, etwas Wasser zu trinken und meine Aufmerksamkeit langsam wandern zu lassen, bis ich schließlich meine Aufgabe im Blick habe. Ich schließe nach und nach alles aus, was mich ablenken könnte. Und zum Schluss bleiben nur noch die Aufgabe und ich übrig, sodass es mir immer leichter fällt, die Aufgabe nicht als Hindernis zu betrachten, sondern als einzige Spannung, die mich faszinieren kann. Im Erfüllen der Aufgabe liegt der Spaß über das Verständnis eines komplexeren Systems.
Mit dieser Herangehensweise versuche ich die Aufgaben in meinem Leben zu erfüllen, bei denen ich häufig dazu tendiere, sie vor mir herzuschieben. Das sind häufig Schreib- oder Rechercheaufgaben, die mich nicht so sehr mitreißen, weil ich davon überzeugt bin, dass ich noch ein zu geringes Verständnis in anderen Bereichen habe, als dass ich mich auf diese konzentrieren könnte. Dennoch wird man mit diesen Aufgaben konfrontiert und muss in seinem Leben lernen, mit diesen umzugehen. Mein Ziel besteht darin, irgendwann einmal einen Zustand zu erreichen, bei dem ich nicht mehr das Gefühl habe, als würde das, was von mir verlangt wird, über mein Verständnis hinausreichen.
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